Achtung Brandgefahr: Grundlagen zur korrekten und sicheren Entsorgung von Lithiumbatterien
- Fabian Simons

- 21. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Veröffentlicht am 21.11.2025 von Fabian Simons, Projektmanager bei der abfallboerse schweiz.ch AG
Immer häufiger liest man in den Nachrichten, dass es zu Bränden auf Abfallsammelstellen kommt. Der Grund dafür können nicht korrekt entsorgte Lithiumbatterien sein. Diese bieten zwar viele Vorteile, stellen allerdings bei einer Beschädigung ein Risiko dar. Warum das so ist und wie Sie Ihre Batterien und Akkus richtig entsorgen, zeigt dieser Blogbeitrag.
Lithium-Ionen-Akkus und Lithiumbatterien sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken: Man findet sie in Smartphones, Spielzeugen, Akkuschraubern, E-Bikes etc. Sie sind leistungsfähig und liefern die nötige Energie für den modernen und mobilen Alltag. Im Vergleich zu herkömmlichen Batterien lassen sich Lithiumbatterien schneller und häufiger aufladen. Sie besitzen eine höhere Energiedichte und haben eine längere Lebensdauer.

Eine sachgemässe Entsorgung dieser Batterien ist ein Muss. Das Lithium führt zwar zu einer hohen Energiedichte, allerdings ist das Leichtmetall sehr reaktionsfreudig. Es besteht also Brandgefahr, und zwar gerade dann, wenn ein beschädigter Akku mit Wasser in Berührung kommt. Dabei können Akkus gasförmige Giftstoffe freisetzen, die eine Gefahr für Menschen, Umwelt und Tiere darstellen. In der Schweiz kommt es immer häufiger vor, dass sich unsachgemäss entsorgte Akkus im heimischen Abfalleimer oder in der Sortieranlage entzünden.
Gebrauchte Batterien und Akkus enthalten viele wertvolle Rohstoffe, die wiederverwertet werden können. Wenn sie fachgerecht rezykliert werden, dann können etwa Nickel oder Aluminium zurückgewonnen werden. Daher sollten sie nicht im Hauskehricht entsorgt werden. Sie müssen auf Wertstoffhöfen, bei Rücknahmestellen der Hersteller oder in Sammelboxen im Fachhandel zur Entsorgung abgegeben werden. Wir sprechen hier bewusst von «müssen», da sie in der Schweiz als Sonderabfall gelten. Als Konsumentin oder Konsument ist man demnach gesetzlich verpflichtet, die Batterien zu den genannten Stellen zurückzubringen.
Für Unternehmen besonders interessant: Die Schweizer Firma INOBAT, die im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt handelt, stellt Recyclingboxen zur Verfügung. Weitere Unternehmen, die ein Recycling von Batterien und Akkus anbieten, sind BATREC und REMONDIS.

Gerade das Recycling von Lithium-Ionen-Akkus ist eine komplexe Angelegenheit und die Wiedergewinnung der Rohstoffe stellt eine technologische Herausforderung dar. Dafür gibt es mehrere Gründe:
· In den Akkus sind viele verschiedene Rohstoffe miteinander verbaut.
· Je nach Hersteller, Gerät und Modell unterscheidet sich der Aufbau der Akkus.
Einheitliche oder automatisierte Recycling-Verfahren sind selten möglich. Die Zerlegung der Batterien erfolgt in der Regel in Handarbeit.
Die Rückgewinnungsverfahren sind daher aufwendig und teuer. Dennoch ist das Recycling für den Umwelt- und Ressourcenschutz von Bedeutung.
Abschliessend werfen wir noch einen Blick auf die so bezeichnete «Rücklaufquote» von Batterien: Sie liegt in der Schweiz bei allen Geräte- und Industriebatterien (ohne Lithiumbatterien) bei rund 80 %. Bei Lithiumbatterien liegt sie bei ca. 20 % (https://swissrecycle.ch/de/wertstoffe-wissen/wertstoffe/batterien-und-akkus). Eine Steigerung der Rücklaufquoten liegt, unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Gefahren, die von einer unsachgemässen Entsorgung ausgehen, im Interesse einer nachhaltigen Zukunft und im Interesse des Umweltschutzes.
Sie möchten sich unverbindlich über Ihre Entsorgung austauschen? Dann melden Sie sich gerne bei uns für ein Gespräch.
Quellen




